Im Sommer zieht es wieder viele Familien ins Freibad, an die Badeseen oder ans Meer. Was gibt es Schöneres, als bei Sonnenschein im Wasser zu plantschen, am Strand Burgen zu bauen oder am Ufer Ball zu spielen? Und zwischendurch noch ein Nickerchen auf der Strandliege?

In den letzten 30 Jahren hat die Ozonschicht, die die Erde umgibt und vor UV-Strahlung schützt, durchschnittlich 10% ihrer Dicke eingebüßt. An manchen Tagen ist sie sogar 30% weniger dick als üblich. Dies führt dazu, daß deutlich mehr UV (Ultraviolett )-Strahlung zur Erde gelangt als noch in den 80er Jahren. Da man die energiereiche ultraviolette Strahlung weder sieht noch spürt, kann diese unbemerkt zu Schädigungen der Haut und der Augen führen. Akute Folgen einer zu intensiven Sonneneinstrahlung, wie Hautrötung oder Sonnenbrand, sind dabei nur die geringeren Probleme. Langzeitschäden wie Hautkrebs und grauer Star entstehen zwar erst nach vielen Jahren, aber man weiß, daß mit jedem Sonnenbrand das Risiko für spätere Krebserkrankungen steigt. Kinderhaut sind besonders empfindlich für Sonnenlicht. Die schützende Hornschicht ist noch zu dünn, so daß die UVB-Strahlung in tiefere Hautschichten vordringen und dort das Erbgut schädigen kann. Erst im Alter von ca. 12 Jahren hat die Haut von Kindern die Schutzmechanismen der Erwachsenenhaut entwickelt.

Bei längeren Aufenthalten im Freien (auch im Schatten) sollte man die folgenden Empfehlungen beachten, um Langzeitschäden zu vermeiden:

  • Kinder unter einem Jahr sollten möglichst gar nicht der direkten Sonne ausgesetzt werden
  • ältere Kinder und Erwachsene sollten sich zwischen 11 und 15 Uhr, wenn die UV-Strahlung am höchsten ist, nicht in der Sonne aufhalten
  • schützende Kleidung tragen, z.B. Hut mit Nackenschutz, UV-Shirts und -Shorts mit möglichst langen Ärmeln und Hosenbeinen
  • unbedeckte Körperpartien mit Sonnenschutzmittel eincremen: ausreichend dick auftragen und auf hohen Lichtschutzfaktor (40-50) achten
  • im Säuglingsalter werden Sonnenschutzmittel mit mineralischen Filtern empfohlen, später sind auch chemische UV-Filter erlaubt, wobei einige im Verdacht stehen, hormonähnlich zu wirken (meiden Sie Produkte, die Butylmethoxydibenzoylmethan, Octocrilen oder Ethylhexylmethoxycinnamat enthalten)
  • Präparate mit chemischen UV-Filtern sollten mindestens 20 Minuten vor der Sonneneinstrahlung aufgetragen werden, mineralische wirken sofort
  • nach jedem Baden erneut Sonnenschutzmittel auftragen – keines ist wirklich wasserfest
  • eine Sonnenbrille mit UV-Filter tragen